Vertreterversammlung der KZBV kritisiert Gesundheitsreform als patientenfeindlich
Geschrieben am 24-11-2006 |
Erfurt (ots) -
Zahnärzte stellen sich Herausforderungen der Zukunft
"Wir lehnen die staatliche gelenkte Einheitsversicherung ab und fordern eine unabhängige Selbstverwaltung, die die Ressourcen im Gesundheitswesen effizient verteilt. Aber wir stellen uns auch der Diskussion darüber, wie die zukünftigen Herausforderungen im Gesundheitswesen angesichts der demografischen Entwicklung bewältigt werden können. Mit dem Festzuschusssystem haben wir bereits ein wettbewerbstaugliches Konzept dafür verankert", so fasste Dr. Jürgen Fedderwitz, der Vorsitzende des Vorstandes der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) die Beschlüsse zusammen, die die Vertreterversammlung der Vertragszahnärzte am 23. November in Erfurt zur Gesundheitsreform getroffen hat.
In fataler Weise ignoriere die Politik die fundamentale Kritik aus fast allen Gruppen des Gesundheitswesens und der Gesellschaft und strafe damit ihre Ankündigungen Lügen: "Angela Merkel hat versprochen, eine Reform für Patienten zu machen. Stattdessen setzt sie jetzt die wohnortnahe und damit patientenfreundliche Versorgung aufs Spiel. Für die gesetzlich Krankenversicherten wird die Versorgung schlechter, teurer und unsicherer." Diese Entwicklung sei unausweichlich, solange das Bundesgesundheitsministerium daran festhalte, sukzessive eine Einheitsversicherung am Gängelband fiskalischer Zwänge zu schaffen, die nur noch Einheitsleistungen anbieten könne.
Wenn Wettbewerb wirklich gewünscht sei, so Fedderwitz weiter, habe die Zahnärzteschaft dafür auch Konzepte: "Gerade dort, wo den Patienten viele Therapiealternativen zur Verfügung stehen, brauchen wir Wettbewerbsstrukturen, die eine Teilhabe am medizinischen Fortschritt sicherstellen und gleichzeitig die Ausgaben der GKV unter Kontrolle halten. Im zahnärztlichen Bereich funktioniert das mit Festzuschüssen. Das haben wir bereits bewiesen. Sie garantieren eine solide Grundversorgung und ermöglichen die eigenverantwortliche Entscheidung des Patienten für eine bestimmte Therapie."
Originaltext: Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=12264 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_12264.rss2
Für Rückfragen: Dr. Reiner Kern, Tel. 0173 - 2603167
Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) Universitätsstr. 73, 50931 Köln www.kzbv.de
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