Klaeden/Grütters: Goethe-Institut zukunftssicher machen
Geschrieben am 24-11-2006 |
Berlin (ots) - Zum Antrag der Koalitionsfraktionen zur Reform des Goethe-Institutes erklären der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Eckhart von Klaeden MdB, und die Sprecherin der Fraktion im Unterausschuss für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik, Prof. Monika Grütters MdB:
Erstmals seit vielen Jahren ist ein Aufwuchs in der Finanzierung der Goethe-Institute gelungen, der einher geht mit einer Neuausrichtung der Auswärtigen Kulturpolitik und einer organisatorischen Modernisierung. Das Goethe-Institut ist eine der wichtigsten Mittlerorganisationen der deutschen Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik. Neue Wachstumsregionen sowie ideologische und religiöse Herausforderungen erfordern eine stärkere Präsenz dieses Botschafters für deutsche Kultur und Sprache weltweit. Gleichzeitig wird deutlich, dass der Verständigungsprozess innerhalb Europas den Erhalt einer in 50 Jahren aufgebauten dortigen Institutsstruktur nahe legt. Diesen Herausforderungen haben die Bundesregierung und die Koalitionäre im Haushaltausschuss mit zusätzlichen Mitteln für das Goethe-Institut im Haushalt für 2007 Rechnung getragen. Damit erhält das Goethe-Institut nach Jahren der Mittelkürzung eine Ausstattung, die seine Bedeutung als wesentlicher Träger deutscher Auswärtiger Kultur- und Bildungspolitik anerkennt.
In enger Abstimmung mit dem Auswärtigen Amt hat das Goethe-Institut in den letzten Monaten ein Reformkonzept aufgestellt, das neben der Konsolidierung der Finanzen vor allem einer internationalen Neuaufstellung des Institutes gilt. Mit zusätzlichen Mitteln in Höhe von 13,5 Millionen Euro 2007 sollen neue Institute errichtet und die Konsolidierung des Goethe-Haushalts ermöglicht werden. Eine stärkere Präsenz des Goethe-Institutes in den neuen Wachstumsregionen Asiens sowie in der islamisch geprägten Welt darf jedoch nicht auf Kosten gewachsener kultureller Verbindungen gehen. Ein Mehr an Kulturarbeit muss durch effizienteren Mitteleinsatz, strukturelle Verbesserungen und innovative Kooperationsmodelle ermöglicht werden.
Das Goethe-Institut muss in die Lage versetzt werden, das aufgestellte Reformkonzept umzusetzen und gleichzeitig den wachsenden Aufgaben gerecht zu werden. Dazu gehören ein ausreichender Projektmittelanteil, eine höhere Flexibilität und Eigenverantwortung des Institutes beispielsweise beim Liegenschaftsmanagement oder bei der verstärkten Zusammenarbeit mit Ortskräften.
Die positiven Erfahrungen mit dem Prinzip der Budgetierung an einigen Auslandsinstituten sind ab 2008 weltweit auf die Einrichtungen der Organisation zu übertragen. Statt einer kameralistischen Aufgabensteuerung des Haushaltes soll zu einer Steuerung über Ziele mit zugeordneten Budgets, Zielvereinbarungen und Evaluierungsmechanismen übergegangen werden. Für eine entsprechende Transparenz der Mittel sind die Zuwendungen des Bundes für das Goethe-Institut zukünftig in einem Haushaltstitel zusammenzufassen.
Das Goethe-Institut muss beim Aufbau neuer Netzwerke, Kooperationen und Partnerschaften unterstützt werden, sei es aus dem Bereich der Entwicklungszusammenarbeit, sei es bei der Zusammenarbeit mit staatlichen und privaten Stiftungen, Verbänden und internationalen Organisationen.
Die Goethe-Institute leisten hervorragende Arbeit bei der Sprachvermittlung, dem Kulturaustausch und der Verbreitung eines positiven Deutschlandbildes im Ausland und bei Zugereisten im Inland. Um diese Erfolgsgeschichte fortzuschreiben und weiterhin wertvolle internationale Kulturarbeit im Rahmen einer starken Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik leisten zu können, muss das Goethe-Institut zukunftsgerichtet, wettbewerbsfähig und nachhaltig gestaltet werden.
Dies kann nach einem intensiven Diskussionsprozess im Goethe-Institut und auch im parlamentarischen Raum nunmehr gelingen. In den Haushaltsberatungen wurde die Forderung der Kulturpolitiker von CDU/CSU nach einer Umkehr des jahrelangen Kürzungstrends von der Koalitionsfraktion durchgesetzt. Damit ist die Voraussetzung geschaffen, dass die inhaltliche und strukturelle Neuorientierung sowie eine erweiterte Auslandsarbeit gelingen können.
Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7846 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7846.rss2
Pressekontakt: CDU/CSU - Bundestagsfraktion Pressestelle Telefon: (030) 227-52360 Fax: (030) 227-56660 Internet: http://www.cducsu.de Email: fraktion@cducsu.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
41650
weitere Artikel:
- European Futurists Conference Lucerne auf der Suche nach den Prioritäten für eine bessere Welt: Lohnen sich die Investitionen in den Klimaschutz? Luzern (ots) - Die "unbequeme Wahrheit" ist: Ein Dollar, investiert in den Kampf gegen den Klimawandel, generiert einen 40 mal kleineren Effekt für eine bessere Welt, als ein Dollar, der gegen die Verbreitung von HIV/AIDS eingesetzt wird. Diese Berechnung stellte der dänische Professor Bjorn Lomborg am Freitag an der European Futurists Conference Lucerne vor. Mit dem Vortrag von Bjorn Lomborg ging die zweite European Futurists Conference Lucerne zu Ende. Lomborg, der vom Time Magazine zu den 100 einflussreichsten Persönlichkeiten der Welt mehr...
- Beck (SPD) weist Kritik an Köhler als "nicht angemessen" zurück Bonn (ots) - SPD-Chef Kurt Beck hat die Kritik aus der Union und seiner eigenen Partei an den aktuellen sozialpolitischen Aussagen von Bundespräsident Horst Köhler als unangemessen zurückgewiesen. In der PHOENIX-Sendung "Im Dialog" (Ausstrahlung heute um Mitternacht) sagte er: "Ich habe nie zu denen gehört, die den Bundespräsidenten für parteipolitische Zwecke instrumentalisiert haben. Ich habe davor gewarnt, als er Aussagen gemacht hat, die für die Sozialdemokratie als eher problematisch eingestuft worden sind und ich werde es jetzt auch mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Afghanistan Minister Farhang begrüßt Straßenbauprojekt der Deutschen Halle (ots) - Afghanistans Handels- und Industrieminister Amin Farhang hat die Entscheidung der Bundesregierung, in Südafghanistan eine Straße zu errichten, statt Kampftruppen zu entsenden, begrüßt. "Es ist nicht unbedingt notwendig, dass alle in Afghanistan anwesenden Sicherheitskräfte nach Süden gehen"; sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Samstag-Ausgabe). "Die Deutschen haben sich im Norden einen guten Namen gemacht. Ich war im Übrigen schon vor fünf Jahren der Meinung, dass man das Schwergewicht auf wirtschaftliche mehr...
- Baumann: Bei Petitionen keine Entscheidung "vom grünen Tisch" aus Berlin (ots) - Anlässlich ihrer Klausurtagung erklären die Abgeordneten der Arbeitsgruppe Petitionen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion unter Vorsitz von Günter Baumann MdB: Das Petitionswesen ist bei der Union nach wie vor in guten Händen. Immer wieder wenden sich Bürgerinnen und Bürger mit der Bitte an die CDU/CSU-Bundestagsfraktion, schnell ein Gesetz zu ändern, um ein laufendes Gerichts- oder Petitionsverfahren zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Sie erhoffen sich damit eine Lösung in einer für sie ausweglosen Situation. Hier mehr...
- leitgen: Europäische Medienkonferenz ein Erfolg - Internationales Ausbildungsprojekt vereinbart Essen (ots) - Der Präsident der Europäischen Rundfunkunion, WDR-Intendant Fritz Pleitgen, hat die Europäische Medienkonferenz "Migration und Integration - Europas große Herausforderung" in Essen als einen Erfolg gewertet. "Wir wollten einen breiten, intensiven Gedankenaustausch über Grenzen hinweg und mit konkreten Ergebnissen. Das ist uns offensichtlich gelungen", sagte Pleitgen. Ein Ergebnis der Tagung ist ein interkulturelles Ausbildungsprojekt für junge Journalisten in Europa. Träger des Projekts, das 2007 beginnen wird, sind die mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|