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Mitteldeutsche Zeitung: Streit um konvertierten Christen in Afghanistan Politiker: "Psychiatrie kann nicht die Lösung sein"

Geschrieben am 24-03-2006

Halle (ots) - Die von der afghanischen Seite ins Gespräch
gebrachte Möglichkeit, den Fall Abdul Rahman dadurch zu lösen, dass
man den zum Christentum übergetretenen Afghanen für
unzurechnungsfähig erklärt und psychiatrisch behandelt lässt, ist in
Berlin auf ein geteiltes Echo gestoßen. "Man sollte die Bemühungen
darauf konzentrieren, dass Herr Rahman von der Androhung der
Todesstrafe los kommt", sagte der Vorsitzende des Auswärtigen
Ausschusses des Bundestages, Ruprecht Polenz (CDU), der in Halle
erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Freitag-Ausgabe). "Darüber
hinaus muss der Fall Anlass sein, auf eine grundlegende
Rechtsänderung hinzuwirken." Der stellvertretende Vorsitzende der
FDP-Fraktionsfraktion, Werner Hoyer, meinte:
"Das ist eine ethisch nicht vertretbare Alternative. Heißt das, dass
Herr Rahman dann für Jahre gesellschaftlich geächtet ist? Eine solche
Lösung wäre mit der Religionsfreiheit nicht vereinbar und überaus
bitter."
Der afghanische Wirtschaftsminister Amin Farhang hatte im "Kölner
Stadt-Anzeiger" gesagt: "Auch im Islam ist die Rechtslage so, dass
ein Angeklagter im vollen Besitz seiner geistigen Kräfte sein muss.
Das trifft auf Herrn Rahman aber nicht zu. Deshalb muss er
psychiatrisch behandelt werden. Ich hoffe und vermute, dass die Sache
so ausgeht. Die Regierung arbeitet daran, zu einer friedlichen und
guten Lösung zu kommen."

Originaltext: Mitteldeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47409
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47409.rss2

Rückfragen bitte an:
Mitteldeutsche Zeitung
Chefredakteur
Jörg Biallas
Telefon: 0345/565-4242


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