Fahrgastrechte: Fahrgastverband begrüßt Beschluss des Europaparlamente
Geschrieben am 22-01-2007 |
Hamburg (ots) - Der Fahrgastverband PRO BAHN begrüßt den Beschluss des europäischen Parlaments in Straßburg, das am 18. Januar erheblich mehr Rechte für Fahrgäste eingefordert hat, als EU-Kommission und nationale Regierungen zubilligen wollten. Nach dem Willen des EU-Parlaments sollen Fahrgäste in ganz Europa bei Verspätungen eine Mindestentschädigung erhalten und nicht mehr mit Gutscheinen abgespeist werden dürfen.
"Der Beschluss des Parlaments ist ein Meilenstein in Richtung auf die Anerkennung der Fahrgäste als gleichberechtigte Verbraucher," erklärt der Europa-Beauftragte des Fahrgastverbandes PRO BAHN Josef Schneider. "In vielen Staaten gilt der Fahrgast noch als Beförderungsfall, dessen Rechte durch überalterte Vorschriften eingeschränkt werden. In Deutschland gilt eine Rechtsverordnung von 1938, die Rechte der Fahrgäste ausschließt."
Begrüßt wird auch die Entscheidung, dass mobilitätsbehinderte Reisende nicht von der Reise ausgeschlossen werden dürfen und künftig auch Fahrräder in allen Zügen mitfahren sollen. "Die Bundesregierung hat jetzt Gelegenheit, während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft den Beschluss des EU-Parlaments in geltendes Recht umzusetzen und zu zeigen, dass sie Verbraucherschutz ernst nimmt und die Rechtlosigkeit der Fahrgäste beenden will," erklärt Schneider.
Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert seit Jahren mehr Rechte für Fahrgäste, die bisher in vielen Fällen Verspätungen ohne Ersatzleistung hinnehmen müssen und auf freiwillige Kulanzleistungen angewiesen sind. "Eine europaweite Regelung kann nur ein Mindeststandard sein, weil sie von Irland bis Lettland gleichmäßig gilt. Sie reicht nicht aus, dem Leistungs- und Preisniveau der deutschen Eisenbahnen gerecht zu werden. Wir werden daher für Deutschland weitergehende Rechte fordern," erklärt Schneider.
Für außerordentliche Ereignisse wie anläßlich des Orkans "Kyrill" können nach Auffassung des Verbandes Sonderregeln gelten. "Dem hat das EU-Parlament Rechnung getragen: eine nationale Behörde soll die Geltung der Entschädigungsregeln bei solchen Ereignissen aufheben können, das halten wir für sachgerecht," erklärt Schneider.
Originaltext: PRO BAHN e.V. Bundesverband Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=35043 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_35043.rss2
Pressekontakt: Josef Schneider, Europa-Rreferent, 0160-7025154 Hartmut Buyken, Pressesprecher, 0170-9154784
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
49814
weitere Artikel:
- Arbeitslosengeld II-Empfänger müssen Einkünfte aus Kapitalvermögen melden Nürnberg (ots) - Der Jahreswechsel ist für viele Eigentümer von Kapitalvermögen der Stichtag, an dem ihnen Kapitalerträge gutgeschrieben werden. Aus diesem Anlass weist die Bundesagentur für Arbeit (BA) darauf hin, dass Empfänger von Arbeitslosengeld II alle Einkünfte aus Kapitalvermögen melden müssen, auch wenn es sich dabei um geringe Summen handelt. Bei der Gewährung von Arbeitslosengeld II werden neben dem Vermögen grundsätzlich alle Einnahmen der Leistungsempfänger berücksichtigt. Nur wenige Einkommensarten, wie beispielsweise mehr...
- Chemie-Arbeitgeber und Führungskräfteverband Chemie warnen: Neue EU-Richtlinie bringt betriebliche Altersvorsorge in Gefahr Köln (ots) - In einer gemeinsamen Erklärung haben die deutschen Chemie-Arbeitgeber und die Führungskräfte der deutschen Chemie den Vorschlag der EU-Kommission für eine Richtlinie zur "Verbesserung der Portabilität von Zusatzrenten" kritisiert. Sollte die Richtlinie in dieser Form umgesetzt werden, könnte dies das freiwillige deutsche Betriebsrentensystem vor das Aus stellen, so die Einschätzung in dem Papier des Bundesarbeitgeberverbands Chemie (BAVC) und des Führungskräfteverbands Chemie (VAA). Der Richtlinien-Entwurf verursache mehr mehr...
- SGB II-Kennzahlen für interregionale Vergleiche: BA stellt umfangreiche Datensammlung zur Verfügung Nürnberg (ots) - Die Bundesagentur für Arbeit (BA) bietet mit einem neuen Datenpool ab heute die Möglichkeit, Leistungen und Erfolge bei der Betreuung und Integration von Arbeitslosengeld II-Empfängern regional zu vergleichen. "Damit schafft die BA erstmals Transparenz für alle Träger des SGB II und eine gute Grundlage durch Leistungsvergleiche die Ergebnisse im SGB II-System zu verbessern", so Vorstandsmitglied Raimund Becker. Neben den 354 Arbeitsgemeinschaften und 19 getrennten Trägern sind auch die Daten der 69 Optionskommunen einbezogen. mehr...
- Pofalla zur Unterstützung der weißrussischen Demokratiebewegung in Minsk Berlin (ots) - Berlin, 22. Januar 2007 008/07 Die Pressestelle der CDU Deutschlands teilt mit: Der Generalsekretär der CDU Deutschlands, Ronald Pofalla, wird am morgigen Dienstag gemeinsam mit Marieluise Beck, MdB, Bündnis 90/Die Grünen in die weißrussische Hauptstadt Minsk reisen. Mit diesem Besuch wollen Pofalla und Beck die demokratische Opposition in Weißrussland in ihrem friedlichen Kampf für Freiheit und Menschenrechte unterstützen. Gleichzeitig wollen sich die Politiker ein Bild von der politischen Lage in Weißrussland ein mehr...
- Kampeter: Rückenwind aus Brüssel für Politik der Union Berlin (ots) - Anlässlich der Kritik des EU-Währungskommissars Almunia an der mittelfristigen Finanzplanung, erklärt der haushaltspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Steffen Kampeter MdB: Jetzt redet auch die EU Klartext. Deutschland darf den Konsolidierungskurs nicht aufgeben. Unser Land muss den Anforderungen des Stabilitäts- und Wachstumspaktes gerecht werden. Danach muss Deutschland sein strukturelles Defizit jährlich um 0,5 Prozentpunkte abbauen. Vor dem Bundeshaushalt liegen noch schwere Aufgaben. Die Äußerungen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|