Rheinische Post: Generation Flatrate
Geschrieben am 12-03-2007 |
Düsseldorf (ots) - Von Lothar Schröder
Alles zu einem Preis, und dieser möglichst niedrig das ist die knappe Definition dessen, was seit geraumer Zeit wie eine Zauberformel des angenehmen Lebens daherkommt: der so genannten Flatrate. Die lässt uns unbegrenzt im Internet surfen, telefonieren, reisen (da heißt es All inclusive) und jetzt auch trinken. Einem 16-jährigen Berliner ist das zum Verhängnis geworden: Beim Flatrate-Saufen verlor er jede Kontrolle; nach dem "Genuss" von 56 Tequila liegt er nun im Koma. Ein tragischer Fall, für den Geschäftemacherei ebenso verantwortlich ist wie jugendlicher Leichtsinn. Aber das sind bloß Symptome. Ursache ist ein weit verbreitetes Flatrate-Denken, nicht nur beim Surfen, Reisen und Saufen. Der Glaube, dass mit einem Preis alles bezahlt ist, trügt auf fatale Weise, weil der Rest eben oft in anderer Währung zu begleichen ist. Es muss auch nicht immer Flatrate heißen. Wer denkt zum Beispiel beim Autokauf an die Umweltschäden und -kosten, die sein Gefährt zweifellos verursachen wird? Alles inklusive? Diese Illusion ist kurzsichtig und mitverantwortlich für den Zustand unseres Planeten. Wir alle sind Flatrate-Denker, Pauschalbezahler des Lebens. Die Rechnungen kommen. Der junge Berliner hat ihn mit seiner Gesundheit bezahlen müssen. Ein hoher Preis.
Originaltext: Rheinische Post Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
Pressekontakt: Rückfragen bitte an: Rheinische Post Redaktion Telefon: (0211) 505-2303
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
59003
weitere Artikel:
- LVZ: Leipziger Volkszeitung zur Terrorbedrohung Leipzig (ots) - Selbst Bayerns Innenminister Günther Beckstein - der sich als Inkarnation des Law-and-Order-Alarmismus geriert - fällt kaum noch etwas an gesetzlichem Nachholbedarf ein, um der Terrorgefahr in Deutschland mächtiger entgegentreten zu können. Das lässt hoffen. Denn mit Aktionismus, wie er sich seit den Anschlägen von New York ausbreitete - einer Art kollektivem Gesetzgebungswettlauf gleich - sind nur scheinbar sichere Antworten gefunden worden. Die obersten Verfassungsrichter haben in einigen Fällen bereits wieder die größten mehr...
- Uwe Schünemann (CDU): Keine Kehrtwende beim Bleiberecht Bonn (ots) - Bonn / Berlin, 5. März 2007 Der niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann (CDU) hat am Montag in der PHOENIX-Sendung "Unter den Linden" seine Ablehnung zu einer möglichen politischen Kehrtwende in der Bleiberechtsfrage bekräftigt. Er unterstrich, dass es von ihm keine Zustimmung zu einer Bleiberechtsregelung geben werde, die langfristig ein Aufenthaltsrecht ohne vorherigen Nachweis eines Arbeitsplatzes bedeute. Auf die Frage ob und wie er seine Position im anstehenden Gesetzesverfahren vertreten sei, sagte Schünemann mehr...
- Rheinische Post: FDP: Wechsel der Verfassungsministerin nach Karlsruhe wäre rechtsstaatlich bedenklich Düsseldorf (ots) - In der Debatte um einen möglichen Wechsel von Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) ans Bundesverfassungsgericht hat die FDP grundsätzliche Einwände angemeldet. Die FDP-Innenpolitikerin Gisela Piltz hält Überlegungen, dass Zypries direkt zum höchsten deutschen Gericht gehen könnte, für rechtsstaatlich bedenklich. Der "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe) sagte Piltz: "Wenn die Verfassungsministerin nahtlos nach Karlsruhe wechselt, wie soll ich darauf vertrauen, dass sie dann nicht befangen ist?" Die Justziministerin mehr...
- LVZ: Naumann: Debatte über den Solidarpakt für Ostdeutschland ist "kein ,dirty trick'" um im Wahlkampf bekannt zu werden / Man möchte prinzipiell wissen: Fließt das Geld fast nur in den Konsum? Leipzig (ots) - Der designierte Spitzenkandidat der SPD in Hamburg hat seine umstrittene These zur zukünftigen Ost-Förderung als "ein prinzipielles Thema" verteidigt und der Ansicht widersprochen, es könne sich dabei um einen "dirty trick" gehandelt haben, um zum Wahlkampfauftakt als SPD-Bewerber bundesweit bekannt zu werden. In einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe) sagte Naumann: "Das ist ein prinzipielles Thema und kein "dirty trick". Zehn Prozent Arbeitslosigkeit - das ist das Thema in Hamburg. Gleichzeitig mehr...
- Singhammer: Kinderland Deutschland Berlin (ots) - Anlässlich der Beschlussfassung der Arbeitsgruppe Familien, Senioren, Frauen und Jugend, erklärt der familienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Johannes Singhammer MdB: Die Arbeitsgruppe Familie, Senioren, Frauen und Jugend der CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat mit ihrem Konzeptpapier "Kinderland Deutschland" die familienpolitischen Weichen für die kommenden Jahre gestellt. Das Konzeptpapier umfasst folgende Punkte: Kinderland Deutschland: Neu denken! Kinder sind unsere Zukunft, das Leben in de Familie mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|