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Saarbrücker Zeitung: Sicherheitsexperte Rudolf Adam hält atomare Bewaffnung Irans für kaum noch abwendbar - Strategie der Abschreckung und Raketenschutzschirm gefordert

Geschrieben am 22-04-2007

Berlin / Saarbrücken (ots) - Einer der wichtigsten
sicherheitspolitischen Berater der Bundesregierung, der Präsident der
Bundesakademie für Sicherheitspolitik, Rudolf Adam, hat den Westen
aufgefordert, sich auf eine atomare Bedrohung durch den Iran
einzustellen. Das Land könne innerhalb eines Jahres drei bis vier
Sprengköpfe herstellen. "Der jetzige Kurs zielt eindeutig auf
nukleare Bewaffnung", sagte Adam der "Saarbrücker Zeitung"
(Montagausgabe). Wenn die diplomatischen Bemühungen, Teheran davon
abzuhalten, nicht erfolgreich seien, "dann geht es um die Frage, wie
wir mit einem nuklear bewaffneten Iran umgehen". Mit einer "Politik
der Eindämmung und Abschreckung" könne es gelingen, den Iran "genauso
von unbedachten Manövern abzuhalten, wie das im Fall der Sowjetunion
gelungen ist", meinte Adam. "Die Weltgemeinschaft kann rote Linien
markieren und dem Land sagen: Wenn du diese überschreitest, wird du
mit uns auch auf der nuklearen Ebene in eine Konfrontation geraten".
Ein solche werde der Iran nicht überleben. Für Europa steige mit der
Entwicklung jedoch das Risiko in einer eskalierenden Weltkrise vom
Iran als Geisel genommen zu werden, meinte Adam. Daher sei es
sinnvoll, wenn Europa zusammen mit den USA und Russland einen
Raketenabwehrschirm entwickele. Adam erklärte die Verhinderung der
Weiterverbreitung von Atomwaffen in dem Interview indirekt für
gescheitert. Mit dem Iran gebe es künftig neun Atommächte in der
Welt. "Wir müssen das, war wir im Kalten Krieg mühsam gelernt haben -
Transparenz, freiwillige Begrenzung, Frühwarnsysteme - für diese neue
Situation anwendbar machen. Das ist die zentrale Herausforderung der
Zukunft, nicht mehr allein die Verhinderung der Weiterverbreitung von
Atomwaffen". Die Bundesakademie für Sicherheitspolitik untersteht dem
Verteidigungsministerium und arbeitet für die gesamte
Bundesregierung..

Originaltext: Saarbrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=57706
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_57706.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/226 20 230


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