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SPIEGEL liegt falsch: Arzneimittelausgaben rückläufig / Müller: "Über 100 Millionen Euro eingespart"

Geschrieben am 25-07-2007

Berlin (ots) - "Die Ausgaben sinken in den sechs
Arzneimittelgruppen, für die die neue gesetzliche Regelung der
Durchschnittskosten gilt, drastisch. Es ist das Gegenteil von dem
wahr, was der 'Spiegel' schreibt. Es sind in diesem Bereich über 100
Millionen Euro eingespart worden." Mit diesen Worten hat heute Dr.
Carl-Heinz Müller vom Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung
(KBV) einen Bericht in der Ausgabe des Nachrichtenmagazins vom 23.
Juli zurückgewiesen. Der "Spiegel" hatte behauptet, Ärzte
verschrieben inzwischen verstärkt Jumbo-Packungen und trieben damit
die Ausgaben der Krankenkassen für Medikamente in die Höhe. Sie täten
dies, weil ihnen das nach Einführung des Gesetzes zur Verbesserung
der Wirtschaftlichkeit in der Arzneimittelversorgung (AVWG)
finanzielle Vorteile bringe.

Müller erklärte: "In den Arzneimittelgruppen, für die die neuen
Regelungen gelten, sind die Kosten von 2006 auf 2007 (jeweils Januar
bis Mai) von 769 auf 664 Millionen Euro zurückgegangen. Das belegt:
Die Vertragsärzte, die jeden Tag einen außerordentlich schwierigen
Spagat zwischen einer guten Verordnungspraxis im Sinne des Patienten
und ökonomischen Zwängen hinlegen müssen, verordnen mit Augenmaß und
ganz im Sinne des Gesetzgebers und der Beitragszahler."

Müller wies darauf hin, dass die Durchschnittskostenregelung, auf
die der "Spiegel" sich beziehe, lediglich für sechs
Arzneimittelgruppen gelte und nur in sechs von 17 Kassenärztlichen
Vereinigungen angewandt würde. Müllers Fazit: "Der Artikel basiert
auf einer schlechten Recherche. Leider stellt er die niedergelassenen
Ärzte vollkommen ungerechtfertigt an den Pranger." Das in diesem
Bereich erzielte Einsparvolumen wäre noch höher ausgefallen, wenn es
nicht die zahlreichen Zuzahlungsbefreiungen durch die Rabattverträge
der Krankenkassen gegeben hätte, ergänzte der KBV-Vorstand.

Originaltext: kbv Kassenärztliche Bundesvereinigung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=34021
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_34021.rss2

Pressekontakt:
Dr. Roland Stahl, Tel.: 030 / 4005 - 2202
Tanja Riepelmeier, Tel.: 030 / 4005 - 2240
Katleen Decker, Tel.: 030 / 4005 - 2204


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