Verfassungsschutzchef von Nordrhein-Westfalen: "Beschaffungsoffensive" ausländischer Geheimdienste in Gang
Geschrieben am 29-08-2007 |
Hamburg (ots) - Der Leiter des Landesamtes für Verfassungsschutz Nordrhein-Westfalen, Hartwig Möller, hat vor dem Hintergrund des mutmaßlichen chinesischen Hacker-Angriffs auf deutsche Regierungsstellen darauf hingewiesen, dass auch andere Länder massiv in Deutschland spionieren.
"Wir beobachten eine regelrechte Beschaffungsoffensive", sagt Möller der ZEIT. In Nordrhein-Westfalen bemühe sich der iranische Geheimdienst nach seiner Einschätzung am aktivsten um Zugang zu High-Tech-Bauplänen. "Dabei geht es vor allem um Rüstungstechnik und um Know-how für das Atomprogramm", so Möller.
Zu der Möglichkeit, dass auch im Kanzleramt und verschiedenen Berliner Ministerien Daten ausgespäht worden seien, sagte der Verfassungsschützer, dies sei auch dann gefährlich, wenn es sich nicht um geheimes Material gehandelt haben sollte. Schon das Anzapfen der ungeschützten Internetkommunikation sei bedenklich.
"Man kann auf diese Weise vieles herausfinden; über Termine, über Zuständigkeiten, darüber, wer an was arbeitet - das ist der erste Schritt, um klassische Spionage zu betreiben."
Originaltext: DIE ZEIT Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9377 Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_9377.rss2
Pressekontakt: Den kompletten ZEIT-Text der ZEIT Nr. 36 vom 30. August 2007 senden wir Ihnen gerne zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)
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