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Lausitzer Rundschau: Die Zukunft der Braunkohleförderung in der Lausitz Das Schicksal der Region

Geschrieben am 11-10-2007

Cottbus (ots) - Die Emotionen schlagen hoch, wenn in diesen Tagen
über die Zukunft der Braunkohle in der Lausitz diskutiert wird, egal
ob gestern im Brandenburger Landtag oder auf den Straßen der Städte
und Dörfer der Region. Die Erregung ist verständlich, denn werden
alle langfristigen Pläne des Energiekonzerns Vattenfall Wirklichkeit,
dann müssen in Nordostsachsen und Südbrandenburg in den nächsten 20
bis 30 Jahren noch fast 4000 Menschen den Baggern weichen.
Die Emotionen blockieren jedoch eine sachliche Debatte. Die ist aber
notwendig, um verantwortbare Entscheidungen zu treffen. Tatsache ist,
dass allein in Brandenburg direkt und indirekt noch immer mehr als 10
000 Arbeitsplätze an der Braunkohleförderung und Verstromung hängen
und weit und breit kein Ersatz dafür in Sicht ist. Und dass von dem
in der Lausitz erzeugten Strom erhebliche Mengen in anderen
Bundesländern verbraucht wird, ist in einem modernen Industrieland
eine Selbstverständlichkeit. Dass jedoch nicht unbedenklich weiter
Kohlendioxid aus den Kohlekraftwerken in die Luft gepustet werden
kann, hat auch die Große Koalition in Potsdam verstanden. Ihre
Aussage, keine neuen Kraftwerke ohne funktionierende CO2-Abscheidung
zu genehmigen, ist die Konsequenz. Ohne neue Kraftwerke keine neuen
Tagebaue.
Gelingt die neue Technologie, dann wird sich nicht nur in Brandenburg
und Sachsen der CO2-Ausstoß drastisch verringern. Gelingt sie nicht,
steht ganz Deutschland vor einer neuen Energiedebatte, denn noch
kommt bundesweit ein Drittel des Grundlaststroms aus
Kohlekraftwerken. Und der Ausstieg aus der Kernenergie ist noch immer
beschlossene Sache.
Angesichts dieser Fakten ist die Forderung, schon jetzt den Einstieg
in den Kohleausstieg in der Lausitz zu organisieren, realitätsfern.
Wenn es in einigen Jahren in Deutschland CO2-arme
Braunkohlekraftwerke gibt, warum dann nicht in der Lausitz? Die Tür
dazu muss offen bleiben. Gerade weil an der Kohle noch immer das
Schicksal der Region hängt.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
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