Hagen (ots) - Das Problem ist gewiss nicht neu: Unglückliche,
frustrierte junge Menschen auf der Suche nach dem Sinn des Lebens
lassen sich verleiten - von menschenverachtenden vermeintlichen
Heilsbringern und gewaltbereiten Extremisten. Das hat es wohl immer
schon gegeben. Neu ist höchstens, dass die Jugendlichen für die
Verführer heute über das Internet leichter zu erreichen sind. Und
dass Krisen in der Ferne sich noch besser für ihre Radikalisierung
nutzen lassen.
Die Schuld dafür aber lässt sich nicht ganz
allein irgendwelchen Hasspredigern in die Schuhe schieben. Das
Problem ist auch hausgemacht. Wie viel muss eine wohlhabende
Gesellschaft falsch gemacht haben, wie achtlos muss sie mit Kindern
umgegangen sein, dass junge Männer die Sicherheit hierzulande
aufgeben, um in einem fremden Land ihr Leben zu riskieren? Würden
sich die Heranwachsenden hier angenommen fühlen, hätten Islamisten
etwas weniger leichtes Spiel.
Die Sicherheitsbehörden
müssen entschieden gegen solche gewaltbereiten Jugendlichen vorgehen,
keine Frage. Doch das allein genügt nicht. Zwar gibt es
Beratungsstellen - doch die sind hoffnungslos überlastet. Land und
Bund müssen noch mehr als bisher auf Prävention setzen. Denn ferne
Krisen gibt es in der globalisierten Welt nicht mehr.
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- Weser-Kurier: Kommentar von Silke Hellwig zur Rente mit 63 Bremen (ots) - Als Politiker muss man selbstverständlich Nerven
haben. Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles aber hat mehr als das:
ein erstaunlich strapazierfähiges Naturell. Nicht anders ist das
Fazit zu erklären, das sie aus der Sitzung des
Bundestagssozialausschusses zog. Die Anhörung habe gezeigt, dass sie
auf dem richtigen Weg sei. Es gebe keinen Grund, etwas am Rentenpaket
zu ändern. Politische Beobachter staunen und ziehen eine etwas andere
Bilanz, obwohl es fürwahr kein einheitliches Bild gibt. Nur eines ist
sicher: Es wird mehr...
- Weser-Kurier: Kommentar von Daniel Killy zum Ukraine-Konflikt Bremen (ots) - Erinnern Sie sich noch, als die russische Regierung
Panzer nach Tschetschenien schickte, um die "Unabhängigkeitskämpfer"
mit "Waffengewalt" zu unterdrücken? Wenn die Regierung in Kiew
Gleiches tut, ist das legitim - schließlich handelt es sich in der
Ostukraine ja um "Separatisten". Sprache ist verräterisch, vor allem,
wenn sie Partei ergreift. So ist jeder, der die nationalistisch
eifernde Regierung in Kiew kritisiert, sogleich ein "Putinversteher"
- was natürlich als Schmähung gedacht ist. Verständnis ist nämlich
gar mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Keine wirksame Kontrolle/ Ein Leitartikel von Jens Anker Berlin (ots) - Es gehört zu den jährlichen Ritualen wie der
Berlin-Marathon oder das DFB-Pokalfinale im Olympiastadion: die
Vorstellung des Jahresberichtes des Rechnungshofes. In akribischer
Kleinarbeit tragen die Mitarbeiter die Missstände in den öffentlichen
Verwaltungen zusammen. Dabei kommen Jahr für Jahr Verschwendungen von
Steuergeld in mehrstelliger Millionenhöhe zusammen.
Doch die Reaktion der Betroffenen ist ebenfalls von Jahr zu Jahr
gleich. Sie zucken mit den Schultern und machen weiter wie bisher.
Die Freie Universität mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu G8 oder G9 Bielefeld (ots) - Gegen 76 Prozent der Bevölkerung lässt sich
normalerweise keine Politik machen. Schon gar nicht, wenn es um das
Thema geht, das in Familien den Alltag bestimmt. Mit Schulpolitik
lassen sich keine Wahlen gewinnen - aber verlieren.
Das weiß auch Sylvia Löhrmann. Deswegen wollte die Schulministerin
den Beteiligten und Betroffenen in Sachen G8 gestern den Puls fühlen
und horchen, ob das Turbo-Abi an Gymnasien funktioniert. Unter dem
Strich sind die Erfahrungen, vor allem von Eltern und ihren Kindern,
eher schlecht. mehr...
- WAZ: Nato-Appell zur Aufrüstung ohne Berliner Rückhalt Berlin (ots) - Der Appell von Nato-Generalsekretär Anders Fogh
Rasmussen, mehr Geld für die Verteidigung auszugeben, ist in Berlin
verpufft. "Er sollte sich der Wirklichkeit stellen: Alle haben leere
Kassen", sagte SPD-Wehrexperte Rainer Arnold der Westdeutschen
Allgemeinen Zeitung (Dienstagausgabe). Der Grünen-Politiker Jürgen
Trittin wünschte Rasmussen "fröhliche Diskussionen" in den
Nato-Staaten, "wenn sie die Militärbudgets hochfahren, während
Pensionären die Rente gestrichen wird und jugendliche Arbeitslose auf
die Straßen gehen". mehr...
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