(Registrieren)

Lausitzer Rundschau: Klare Abgrenzung Zum Friedensmarsch der deutschen Muslime

Geschrieben am 16-06-2017

Cottbus (ots) - Auch wenn das manch einer vielleicht nicht hören
möchte: Die übergroße Mehrheit der Muslime in Deutschland will mit
dem islamistischen Terrorismus nichts zu tun haben und hat es nicht.
Sie verurteilt die Attacken von Menschen, die ihre Religion
diskreditieren, instrumentalisieren, sogar verhöhnen. Und übersehen
sollte man nicht: Die meisten Opfer der Mörder sind weltweit immer
noch die Muslime selbst. Dass die muslimische Gemeinschaft heute in
Köln mit einem Friedensmarsch ein deutliches Zeichen setzt, ist
richtig und überfällig. In der Vergangenheit konnte man den Eindruck
gewinnen, dass der einen oder anderen islamischen Organisation eine
Distanzierung von islamistischer Gewalt schwerfällt. Nun muss nicht
jeder Moslem immer wieder seine Friedensliebe betonen. Genauso wenig,
wie jeder Deutsche ständig zu erklären braucht, Gewalt von rechts
oder von links abzulehnen. Auch wird der Marsch weder die Islamfeinde
hierzulande beeindrucken noch feige Mörder von weiteren Taten
abhalten. Aber in der aufgeheizten, sehr islamkritischen Stimmung
geht es um den Zusammenhalt der Gesellschaft und die Werte, die
dieses Land verbinden. Und von denen auch Muslime profitieren.
Deswegen müssen gerade sie jetzt auf die Straße gehen, um sich zu den
Gemeinsamkeiten klar zu bekennen und vom Terror ebenso klar
abzugrenzen. Womöglich gelingt es sogar, Stigmatisierungen
aufzubrechen und das gesellschaftliche Klima ein wenig zu beruhigen.
Dass die "Türkisch-Islamische Union", Ditib genannt, nicht mitmachen
will, verwundert freilich nicht. Es handelt sich um eine offenbar
ohnehin zwielichtige Organisation, deren Imame unter anderem zuletzt
im Verdacht standen, in Deutschland im Auftrag der türkischen
Regierung Gegner von Präsident Erdogan bespitzelt zu haben. Nicht
teilzunehmen ist da eigentlich nur konsequent - alles andere wäre
geheuchelt.



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de

Original-Content von: Lausitzer Rundschau, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

614819

weitere Artikel:
  • Westfalen-Blatt: zu Helmut Kohl Bielefeld (ots) - Hans-Dietrich Genscher, Helmut Schmidt - und nun Helmut Kohl. Deutschland trauert um den neben Konrad Adenauer wohl größten unter den großen deutschen Politikern des vergangenen Jahrhunderts. Die Deutschen verdanken ihm nichts weniger als die heute so selbstverständlich gelebte Einheit, deren Zustandekommen ja nun alles andere als selbstverständlich war. Dabei hat Deutschland mit dem Kanzler der Einheit lange gefremdelt. Sein zu Beginn seiner Regierungszeit bisweilen provinziell anmutender Habitus, der pfälzische mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Koalitionsvertrag der künftigen schwarz-gelben Regierung Neuanfang mit Schwächen Lothar Schmalen,Düsseldorf Bielefeld (ots) - Respekt! Gerade einmal ein Monat ist seit der Landtagswahl in NRW vergangen - und schon liegt der 121 Seiten starke Koalitionsvertrag der künftigen schwarz-gelben Landesregierung auf dem Tisch. Im Eiltempo haben CDU und FDP Hürden bei der Zusammenarbeit aus dem Weg geräumt. Im Koalitionsvertrag selbst gibt es Licht, aber auch viel Schatten. Zu den Pluspunkten zählt sicher, was die Partner im Bereich Bildungspolitik vereinbart haben: Die Rückkehr zum G9-Abitur, eine klügere Inklusionspolitik an den Schulen und der mehr...

  • Westfalen-Blatt: zu Schwarz-Gelb in NRW Bielefeld (ots) - Ein Koalitionsvertrag ist etwas anderes als erfolgreiche Regierungsarbeit, aber dennoch darf man festhalten: Ein Anfang ist gemacht in NRW - und mit diesem Anfang können CDU und FDP zufrieden sein. Drei Wochen und sieben Verhandlungsrunden genügten: Erstaunlich schnell haben die Überraschungssieger vom 14. Mai zueinander gefunden. Der böse Verdacht, Christdemokraten und Liberale könnten sich mit Blick auf die Bundestagswahl im September auf eine Verschleppungstaktik einlassen und die Bildung einer Koalition in Düsseldorf mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl ist tot Der Mantel der Geschichte Thomas Seim Bielefeld (ots) - Helmut Kohl füllte jeden Raum. Er beherrschte seine Umgebung. Das war seine Stärke - und seine größte Schwäche. Der Kanzler der Einheit ist tot. Er starb im Alter von 87 Jahren. Niemand lenkte bislang die Geschicke der zweiten, erfolgreichen Republik in Deutschland so lange und so uneingeschränkt. Deutsche Einheit, europäische Einigung, der Euro - all diese politischen Leistungen sind mit dem Namen Helmut Kohls verbunden. Sicher, diese historischen Errungenschaften sind dem Kanzler der Einheit als Ergebnis der erfolgreichen mehr...

  • ARTE gedenkt Helmut Kohl Strasbourg (ots) - ARTE trauert um den ehemaligen deutschen Bundeskanzler Helmut Kohl, der gemeinsam mit dem ehemaligen französischen Staatspräsidenten François Mitterrand Gründervater unseres Senders ist. In einer gemeinsamen Initiative gaben die beiden Staatsoberhäupter kurz nach dem Mauerfall im Jahre 1990 den Anstoß zur Gründung des "europäischen Kulturkanals" ARTE. In einem zusammenwachsenden Europa sollte ARTE die Beziehungen zwischen Deutschen und Franzosen stärken und den Bürgern Europas ein gemeinsames Kulturprogramm mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht