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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Fall des entlassenen Mörders der elfjährigen Jennifer G.

Geschrieben am 12-03-2008

Bielefeld (ots) - Zehn Jahre Haft und danach ein Leben unter der
Sonne Spaniens - kein typischer Strafvollzug für einen rechtskräftig
zu lebenslanger Haft verurteilten Mörder eines Kindes. Auch wenn bei
der vorzeitigen Freilassung des 35-jährigen Täters im Fall Jennifer
alles nach den Buchstaben des Gesetzes abgelaufen ist, haftet dieser
Entwicklung ein ganz bitterer Beigeschmack an. Denn unter moralischen
Gesichtspunkten ist diese Entscheidung schwer nachzuvollziehen.
Während deutsche Straftäter mindestens 15 Jahre hätten einsitzen
müssen, hat der Sohn spanischer Eltern die Freiheit nach einer
bestialischen Tat schon fünf Jahre früher zurückerlangt.
Lebenslänglich nicht nach Deutschland zurückkehren zu dürfen, ist als
Preis dafür in der neuen Heimat im Süden Europas sicherlich zu
verschmerzen.
Täterinteressen genießen in einem Fall wie diesem offenbar einen
hohen Stellenwert. Für die Opfer und Hinterbliebenen ist kaum Platz
in diesem System. Anspruch auf Information hätten sie ohnehin nur,
wenn sie einen Antrag stellen. Das wissen die wenigsten. Dabei ist
eines eindeutig: Das Rechtsempfinden vieler Bürger leidet unter
Entscheidungen wie dieser vorzeitigen Freilassung eines
Kindermörders.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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