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Steinbach: Tod von Erzbischof Rahhu Fanal für verfolgte Christen im Irak

Geschrieben am 14-03-2008

Berlin (ots) - Anlässlich des gestern tot aufgefundenen
Erzbischofs von Mosul, Faraj Rahhu, erklärt die Sprecherin für
Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Erika Steinbach MdB:

Der Tod des chaldäischen Erzbischofs von Mosul, Faraj Rahhu, ist
ein erschütterndes Zeichen für die verfolgten Christen im Irak und
offenbart die prekäre Lage der orientalischen Kirche.

Rahhu war Ende Februar nach einem Gottesdienst in Mosul entführt
worden, wo er über zehn Jahre gewirkt hat. Seine drei Begleiter,
darunter sein Leibwächter und ein Diakon, waren auf offener Straße
erschossen worden.

Agenturberichten zufolge teilten die Entführer, die zunächst eine
Lösegeldforderung von bis zu drei Millionen Dollar gestellt hatten,
gestern lediglich den Fundort des Leichnams mit. Das provisorische
Grab wurde später von Jugendlichen der chaldäischen-katholischen
Gemeinde gefunden. Noch ist unklar, ob Rahhu, der auf tägliche
Medikamenteneinnahme angewiesen war, infolge seines schwachen
Gesundheitszustandes starb oder ob er getötet wurde.

Die Entführung von Erzbischof Rahhu macht deutlich, warum die
Sicherheitslage im Irak in den letzten Jahren zum größten
Flüchtlingsdrama im Nahen Osten seit 1948 geführt hat: 4,5 Millionen
Iraker sind auf der Flucht, davon etwa die Hälfte als
Binnenflüchtlinge im eigenen Land. Über 2,2 Millionen Menschen sind
in die Nachbarländer geflohen.

Besonders dramatisch stellt sich die Situation der Christen im
Irak und in den Fluchtländern dar. Sie sind als religiöse Minderheit
bevorzugtes Ziel von Extremisten: neben Entführung gehören dort
schwerste Körperverletzung und Mord zur Tagesordnung.

90 Prozent der irakischen Flüchtlinge sind laut UN-Flüchtlingswerk
schwer traumatisiert. Die irakische Flüchtlingskrise birgt die Gefahr
einer massiven Destabilisierung der gesamten Region.

Die CDU/CSU-Arbeitsgruppe Menschenrechte und Humanitäre Hilfe
bekundet ihr Beileid mit der trauernden chaldäischen Kirche und wird
sich weiter intensiv um die irakische Flüchtlingskatastrophe kümmern.

Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7846
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7846.rss2

Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de


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