Tag der deutschen Sprache: Bundestagswahlprogramme geprüft
Geschrieben am 11-09-2009 |
Erlangen (ots) - Der morgige Tag der deutschen Sprache findet rund zwei Wochen vor der Bundestagswahl statt. Welche sprachpolitischen Forderungen stellen die Parteien? Die Zeitschrift DEUTSCHE SPRACHWELT hat die Wahlprogramme der sechs im Bundestag vertretenen Parteien geprüft. Wie bereits zur Europawahl veröffentlicht sie Sprachprüfsteine, um sprachbewußten Wählern bei ihrer Entscheidung zu helfen. Denn nach einer Umfrage des Instituts für deutsche Sprache finden 78 Prozent der Deutschen, daß mehr für die deutsche Sprache getan werden sollte.
Die meisten sprachpolitischen Forderungen stellen CDU/CSU (9) und Bündnis 90/Die Grünen (7), die wenigsten "Die Linke" (2). In allen Parteien bezieht sich etwa die Hälfte der Forderungen auf Einwanderer. So fordern außer der "Linken" alle Parteien, die Deutschkenntnisse der Einwanderer zu verbessern. Außerdem sind sie sich einig, die Sprache von Kindern schon vor Schuleintritt zu fördern. Alle sprachpolitischen Forderungen der FDP finden sich auch bei CDU/CSU. Bei Schwarz-Gelb gibt es die meisten Übereinstimmungen. So fordern ausschließlich CDU/CSU und FDP, besonders Einwanderinnen beim Deutschlernen zu fördern und die Stellung der deutschen Sprache in der Welt zu stärken.
Der DEUTSCHEN SPRACHWELT fällt außerdem auf, daß CDU/CSU trotz eines entsprechenden CDU-Parteitagsbeschlusses nicht die Verankerung der deutschen Sprache im Grundgesetz fordern. Weiterhin wenden sie sich in der Programmkurzfassung auch auf englisch an die Wähler ("Dear Citizens"). Andererseits entfernten sie entbehrliche Anglizismen aus den Programmentwürfen. Die Grünen fordern einen "Green New Deal". "Damit entfernen sie sich vom deutschsprechenden Wahlvolk und vernebeln ihre eigenen Aussagen", so die Sprachzeitung. Die FDP verzichtet auf Doppelnennungen wie "Bürgerinnen und Bürger", "um den Text lesefreundlicher zu gestalten". Bis auf die FDP bieten alle Parteien ihre Programme auch in "leichter Sprache" an.
Die DEUTSCHE SPRACHWELT arbeitete bei ihrer Untersuchung mit dem Sprachausschuß des 1644 gegründeten Pegnesischen Blumenordens zu Nürnberg zusammen.
Gesamtuntersuchung: http://www.deutsche-sprachwelt.de/archiv/Bundestagswahl_2009.pdf
http://www.deutsche-sprachwelt.de/berichte/pm-2009-09-11.shtml
Originaltext: Deutsche Sprachwelt Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/52540 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_52540.rss2
Pressekontakt: Thomas Paulwitz Telefon 09131/480661 http://www.deutsche-sprachwelt.de schriftleitung@deutsche-sprachwelt.de
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