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RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, zu: Koalition

Geschrieben am 22-03-2010

Heidelberg (ots) - Natürlich, auch beim Gesamtkunstwerk
Schwarz-Gelb liegt die Schönheit im Auge des Betrachters. Insofern
macht es wenig Sinn, der Kanzlerin zu widersprechen, wenn sie von
einer "guten Bilanz" spricht. Aber wenn Merkel auf den
verabschiedeten Haushalt oder auf die beschlossenen
Steuererleichterungen verweist, ist ihr ganz sachlich
entgegenzuhalten: Um wie viel mehr hätte sie mit diesen Leistungen
auch im Hinblick auf die NRW-Wahl punkten können, wenn die
schwarz-gelbe Kakophonie erst gar nicht aufgekommen wäre.
Und es wäre auch niemand auf die Idee gekommen, den Vizekanzler
dieser Regierung wie eine Schießbudenfigur der Mediengesellschaft zu
behandeln, wenn er nicht selbst allen Anlass dazu gegeben hätte. Die
Frage, ob jetzt endlich regiert werden soll, kann man zwar stellen.
Aber vage Projekte wie die milliardenschwere Bankenabgabe schielen
doch stark auf den Wahltermin im Mai, bei dem der gefährdete
"Arbeiterführer" Rüttgers um sein Überleben kämpft. Die Mäuse dieser
Koalition haben einfach zu lange auf den Tischen getanzt, um jetzt an
die Autorität der Katze zu glauben.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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