Lausitzer Rundschau: Zur Suche nach einem neuen Bundespräsidenten
Geschrieben am 01-06-2010 |
Cottbus (ots) - Vermutlich werden bald auch Günther Oettinger und
Dieter Althaus zu heißen Kandidaten für die Bundespräsidentschaft
erklärt. Das lassen wenigstens die ersten Namen befürchten, die nach
der spektakulären Flucht Horst Köhlers aus dem Schloss Bellevue
gehandelt werden. Aber bei allem Respekt für die Stoibers, Rüttgers,
Schäubles, Schavans und Kochs: Deutschland braucht jetzt niemanden,
der sich in Tausenden parteipolitischen Schlachten verschlissen hat
oder dem das Prädikat "Notlösung" schon auf der Stirne klebt. Sondern
eine Persönlichkeit mit hohem Ansehen weit über die eigene Partei
hinaus. Jemanden, der in der Lage ist, Menschen zusammenzuführen und
dem Land in Zeiten der Krise und Verunsicherung wieder einen Halt,
einen Kompass zu geben, wenn schon die Bundeskanzlerin nicht selbst
dazu in der Lage ist. Es sind in Deutschland durchaus Menschen zu
finden, die diesem Anforderungsprofil entsprechen. Der Philosoph
Richard Schröder gehört dazu, einst Vorsitzender der SPD-Fraktion in
der ersten frei gewählten DDR Volkskammer, der nun
bemerkenswerterweise und nicht von ungefähr vom CDU-Mann Friedbert
Pflüger ins Spiel gebracht worden ist. Auch der frühere Direktor des
UN-Umweltprogramms, Klaus Töpfer (CDU), oder der ehemalige
Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Wolfgang
Huber, wären überzeugende Kandidaten. Und es gibt weitere. Angesichts
des bisherigen Wirkens der schwarz-gelben Koalition muss allerdings
damit gerechnet werden, dass Union und FDP, die in der
Bundesversammlung die Mehrheit stellen, sich am Ende doch wieder
kleinmütig für die parteitaktische Lösung entscheiden. Damit aber
würde auch die angeschlagene Kanzlerin Angela Merkel die Chance auf
einen Befreiungsschlag mit erheblicher Signalwirkung vergeben, die
sich ihr nach dem unwürdigen Abgang Köhlers unverhofft bietet.
Originaltext: Lausitzer Rundschau
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