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Lausitzer Rundschau: Kein neuer Prozess für Kindermörder Magnus Gäfgen

Geschrieben am 01-06-2010

Cottbus (ots) - Nach dem Urteil der Großen Kammer des Europäischen
Gerichtshofes für Menschenrechte steht fest, dass Magnus Gäfgen
bleibt, was er ist: ein zu lebenslanger Haft verurteilter
Kindermörder. Es wird keinen erneuten Prozess geben gegen den Mann,
der vor acht Jahren den Bankierssohn Jakob von Metzler aus Habgier
grausam tötete. Daran ändert auch die Folterandrohung nichts, mit der
die Polizisten verzweifelt versucht hatten, das Leben des Kindes zu
retten. Damit ist Gäfgen nach dem Weg durch alle denkbaren
juristischen Instanzen nun endgültig mit seinem Versuch gescheitert,
die lebenslange Haft doch noch abzuwenden. Die Familie des Opfers
muss nun keine Angst mehr haben, dass ein neuer Prozess ihren Schmerz
wieder aufwühlt und Gäfgen wochenlang mediale Öffentlichkeit zu Teil
wird. Dass der Gerichtshof für Menschenrechte die Gewaltandrohung der
Polizei klar als Verstoß gegen die Menschenrechte benannt hat, ist
indes keine Überraschung. Seit dem Prozess gegen den verantwortlichen
Polizeichef war diese Frage geklärt. Mit der Gewaltandrohung war eine
rote Linie überschritten, die nicht hätte überquert werden dürfen.
Daran hatten auch die Richter keinen Zweifel gelassen, die Markus
Gäfgen wegen des Mordes an Jakob Metzler verurteilt hatten. Deshalb
wurden seine Aussagen in der Bedrohungssituation bei der Polizei auch
nicht in seinem Strafverfahren verwendet. Deutschland ist kein
Folterland. Auch das hat das Urteil aus Straßburg bestätigt.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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