Mitteldeutsche Zeitung: Bundespräsident Bartsch hält Verzicht der Linken auf eigenen Kandidaten für möglich
Geschrieben am 06-06-2010 |
Halle (ots) - Der stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion,
Dietmar Bartsch, hält den Verzicht auf die Nominierung eines eigenen
Präsidentschafts-Kandidaten für möglich. "Wir müssen alle Optionen
sehr ernsthaft prüfen", sagte er der in Halle erscheinenden
"Mitteldeutschen Zeitung" (Montag-Ausgabe). Ob man einen eigenen
Kandidaten ins Rennen schicke, sei "offen. Da gehen die Meinungen
auseinander." Er plädiere "für ein geschlossenes Agieren aller 125
Wahlfrauen und -männer der Linkspartei" und eine Entscheidung bis
Dienstag. Bartsch kritisierte, dass SPD und Grüne sich nicht um einen
rot-rot-grünen Kandidaten bemüht hätten. Der frühere Bürgerrechtler
Joachim Gauck sei für die Linkspartei jedenfalls "sehr, sehr
problematisch. Er steht im Osten nicht für Versöhnung, sondern für
Spaltung." Gauck sei deshalb in den neuen Bundesländern auch nicht
sehr populär.
Originaltext: Mitteldeutsche Zeitung
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