Deutsche Auslandsschulen: Gemeinsam Reformen anstoßen
Geschrieben am 08-06-2010 |
Köln/Shanghai (ots) - Unter dem Motto "Weltweit für Deutschland
Schule machen" fand vom 04. bis zum 06. Juni in Chinas
Wirtschaftsmetropole der dritte Weltkongress Deutscher
Auslandsschulen statt. Veranstaltet wurde der Kongress vom
Weltverband Deutscher Auslandsschulen e.V. (WDA) und der
Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) im
Bundesverwaltungsamt. Gastgeber war die Deutsche Schule Shanghai.
Angelika Krüger-Leißner, SPD-Bundestagsabgeordnete und
stellvertretende Vorsitzende des Unterausschusses für Auswärtige
Kultur- und Bildungspolitik, unterstrich in ihrer Begrüßungsrede das
Engagement der Schulen vor Ort: "Die Deutschen Auslandsschulen sind
nicht nur das älteste und wichtigste Instrument der Deutschen
Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik", so die Politikerin. "Nein!
Sie sind auch das Herzstück, sie sind die Basis für die
Sprachentwicklung, für die interkulturelle Begegnung von klein an,
für Lernen und Ausbildung und für kulturelles Verständnis und
Austausch."
Trotz allen Lobs wurde auch kontrovers diskutiert, denn auch das
deutsche Auslandsschulwesen gerät angesichts der vielen
Herausforderungen unter finanziellen Druck. "Vor diesem Hintergrund
haben wir ein Reformpapier entwickelt, das den Schulen eine
größtmögliche Flexibilität ermöglicht, um ihre personelle und
finanzielle Versorgung zu sichern", erläuterte Joachim Lauer, Leiter
der ZfA, die im Auftrag des Auswärtigen Amtes für die Betreuung der
Schulen zuständig ist.
Detlef Ernst, Vorstandsvorsitzender des WDA, der die Schulträger
repräsentiert, brachte die Kritik der Schulen auf den Punkt: "Es gibt
einen zunehmenden Widerspruch zwischen den Zielen der Auswärtigen
Kultur- und Bildungspolitik und den immer geringer werdenden Mitteln.
Weitere Einsparungen werden unweigerlich zu einer Minderung der
Qualität der Deutschen Auslandsschulen führen."
WDA und ZfA werden die nächsten Wochen dazu nutzen, um in
Expertengremien aus Schuldirektoren, Verwaltungsleitern und
Schulvorstandsmitgliedern ein gemeinsames Reformkonzept zu
entwickeln, das allen beteiligten Partnern Rechnung tragen soll.
Auf dem Programm des Weltkongresses standen weitere Themen wie die
Wettbewerbsfähigkeit der Deutschen Auslandsschulen,
Ressourcensicherung, Nachhaltigkeit sowie Schulen als wirtschaftliche
Unternehmen. Cornelia Pieper, Staatsministerin im Auswärtigen Amt,
stellte den Teilnehmern in einer Videobotschaft die von ihr ins Leben
gerufene Exzellenz-Initiative vor, mit der Medienkompetenz,
Technikinteresse und unternehmerisches Denken von Schülern gezielt
gefördert werden soll. Daneben fanden auch die internen Tagungen für
Schulleiter, Verwaltungsleiter und WDA-Mitglieder statt. Der
Austausch über Best-Practice-Beispiele aus dem Auslandsschulwesen
stand ebenfalls auf der Agenda.
Thilo Klingebiel, Projektleiter des Weltkongresses 2010 in
Shanghai und designierter Geschäftsstellenleiter des WDA in Berlin,
sieht im angestoßenen Dialog Zukunftspotenzial: "Der Deutschen Schule
Shanghai ist es gelungen, den geeigneten Rahmen für den Beginn einer
Diskussion über Reformen zu schaffen."
Insgesamt nahmen rund 300 Teilnehmer am Weltkongress Deutscher
Auslandsschulen in Shanghai teil. Neben den Vorständen, Schulleitern
und Verwaltungsleitern der 135 Auslandsschulen waren auch Vertreter
der deutschen Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik, der
Kultusminister der Länder sowie Repräsentanten der Wirtschaft und der
Außenhandelskammern anwesend.
Weitere Informationen zum Weltkongress finden Sie unter
www.weltkongress2010.de .
Über den Weltverband Deutscher Auslandsschulen e.V. (WDA):
Der WDA wurde 2003 gegründet. Er vertritt die Interessen der 135
Deutschen Auslandsschulen und versteht sich als Sprachrohr gegenüber
Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Ziel der Verbandsarbeit ist es,
die hohe Qualität der Deutschen Auslandsschulen langfristig zu
festigen und im Sinne der Völkerverständigung zu einer Verbreitung
der deutschen Kultur und Sicherung der deutschen Sprache im Ausland
beizutragen. Schirmherr des WDA ist der ehemalige Bundespräsident
Horst Köhler.
Über die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA):
Die ZfA ist eine Abteilung im Bundesverwaltungsamt, die unter der
Fachaufsicht des Auswärtigen Amtes mit rund 90 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern die deutsche schulische Arbeit im Ausland betreut.
Weltweit werden 135 Deutsche Schulen im Ausland sowie 850 nationale
Schulen, die auf das Deutsche Sprachdiplom (DSD) der
Kultusministerkonferenz vorbereiten, von der ZfA gefördert.
Zusätzlich sind weltweit über 60 Fachberater der ZfA tätig, um den
Ausbau der deutschen Sprache an Schulen im Ausland zu fördern und
damit bei jungen Menschen Interesse und Begeisterung für das moderne
Deutschland und seine Gesellschaft zu wecken. Insgesamt arbeiten
weltweit rund 2.000 von der ZfA vermittelte Lehrkräfte.
Über die Deutsche Schule Shanghai:
Die Deutsche Schule Shanghai wurde 1995 mit 6 angemeldeten
Schülern eröffnet. Gegenwärtig ist sie mit über 1.000 Kindern an zwei
Standorten in Shanghai eine der größten Auslandsschulen mit deutschem
Schulziel weltweit. Die Schülerzahl hat sich allein in den letzten
sechs Jahren verdoppelt. Aufgrund der landesspezifischen
Schulgesetzgebung dürfen chinesische Kinder die Einrichtung nur mit
Ausnahmegenehmigung besuchen. Im Rahmen von Projekten, Exkursionen
und Schulpartnerschaften fördert die Deutsche Schule Shanghai jedoch
den regen Austausch mit dem Gastland China. Derzeit arbeiten rund 150
Lehrer an der Schule, davon 17 vermittelte Auslandsdienstlehrkräfte.
Originaltext: DS Shanghai für WDA u. ZfA
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/80163
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_80163.rss2
Kontakt:
Deutsche Schule Shanghai
Thilo Klingebiel
Telefon: +86 21 39 76 05 55 Ext. 225; +86 13764369134
E-Mail: thilo.klingebiel@ds-shanghai.de
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