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WAZ: Nach der Wahl in Warschau Polens Pflichten - Leitartikel von Knut Krohn

Geschrieben am 21-10-2007

Essen (ots) - Zwei Jahre lang hat sich Polen in Europa immer
weiter ins Abseits manövriert. Schuld daran haben die
Kaczynski-Zwillinge, die politische Stärke mit persönlicher
Halsstarrigkeit verwechseln. So wurde auf der einen Seite von
Warschau ein Reformprojekt nach dem nächsten blockiert - auf der
anderen Seite wurden aber gerne die Milliardensummen an Subventionen
aus den Brüsseler Geldtöpfen eingestrichen.
Bisher hat man in Europa sehr nachsichtig auf die Blockadehaltung an
der Weichsel reagiert, doch nach der Wahl am gestrigen Sonntag
erwartet man in der EU eine Kursänderung in Sachen Europa. Die neue
Regierung sollte in Zukunft nicht nur ihre Rechte einfordern, sondern
auch zu den Pflichten stehen, die mit dem Beitritt vor drei Jahren
erworben wurden.
Geschieht dies nicht und blockiert Polen weiter die dringenden
Reformen, die die Union fit für das 21. Jahrhundert machen sollen,
sollte man sich in Brüssel einige grundsätzliche Gedanken machen.
Unter anderem darüber, ob die Quertreiber in Warschau wirklich die
größten Nutznießer der Subventionen sein müssen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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